Kurze Tour des Muverans - Fortgeschritten

Der Tour des Muverans beginnt stark. Nachdem man Ovronnaz hinter sich gelassen hat, steigt der Weg stetig durch Alpenweiden, Wälder und felsige Pfade, immer mit weitem Blick über das Rhonetal hinter dir.

Du passierst Picknickplätze und Panoramapunkte, wobei sich die Landschaft mehr und mehr öffnet, je höher du kommst. Der Weg flacht kurz ab und folgt dann dem Berghang vorbei an Six Armaille ins Herz der alpinen Zone.

Eines der letzten Highlights ist die "Vue sur le Mont Blanc" – und ja, sie hält, was sie verspricht. Von dort aus ist der letzte Anstieg zur Cabane du Fenestral ein stiller Aufstieg ins Hochland. In der Hütte wirst du mit Gletscherausblicken und echter alpiner Einsamkeit belohnt. Ein Tag ist um, und es ist schon episch.

Von der Cabane du Fenestral aus beginnt der Weg sanft und umrundet den schimmernden Lac Supérieur de Fully — aber mach es dir nicht zu bequem. Vor dir liegt einer der wildesten und spektakulärsten Abschnitte der gesamten Wanderung.

Du gehst durch felsige Korridore unter den imposanten Gipfeln des Six Tremble und der Petite Dent de Morcles. Das Gelände wird rauer, die Stille tiefer. Ein kurzer Abschnitt erfordert Klettern — Hände auf Felsen, nichts zu exponiert, aber genug, um dein Herz schneller schlagen zu lassen.

Sobald du den höchsten Punkt, die Pointe du Grand Cor, hinter dir lässt, beginnt der Abstieg in die westlichen Hänge. Der Blick erstreckt sich bis ins Rhonetal, und bald kommt die Cabane de la Tourche in Sicht, hoch über der Welt thronend. Eine weitere epische Nacht in den Alpen wartet auf dich.

Die letzte Etappe beginnt mit großartigen Ausblicken und einem noch größeren Gefühl von Erfolg. Von der Cabane de la Tourche aus führt der Pfad allmählich über offene Hänge hinab, während die Dents du Midi am Horizont necken.

Die Route schlängelt sich vorbei an der Pointe des Perris Blancs und wechselt langsam von felsigem Gelände zu grasigen Bergkämmen. Hier wird die Wildnis sanft – Bergstille, sanfte Wiesen und vielleicht eine Herde Steinböcke, die von oben zuschauen.

Der Abstieg setzt sich durch Kiefernwälder und alpine Wiesen fort, bis du Pont de Nant erreichst, den friedlichen Endpunkt des Rundwegs. Zeit für einen letzten tiefen Atemzug, einen abschließenden Blick auf das Massiv, das du gerade umrundet hast, und dann… vielleicht ein Bier.