Alta Via 1 (6 Tage)

Die Etappe beginnt mit dem technisch anspruchsvollsten und exponiertesten Teil der gesamten Route: einer Reihe von Klettersteigen mit Kabeln und Leitern, die vom Nuvolau ins Tal hinabführen. Dieser Abschnitt ist aufregend, aber kurz. Wenn du unserer Route folgst, wirst du an diesem Klettersteig vorbeikommen, ihn aber nicht tatsächlich benutzen. Du wirst jedoch einen Abschnitt mit Leitern und fixierten Kabeln vorfinden, an denen du dich festhalten kannst. Solche Kabel sind entlang der Route häufig; sie bieten zusätzlichen Halt und erfordern keine spezielle Ausrüstung.

Dann steigst du weiter hinab zu einem Bergpass in der Nähe des Tals, wo du wieder zu steigen beginnst, zum Pass Forcella Ambrizzola. Beim Überqueren dieses Passes erhebt sich der beeindruckende Monte Pelmo im Hintergrund. Hier steigst du durch Waldstücke hinab, bis der Monte Pelmo, auch bekannt als der Thron der Götter, plötzlich unglaublich nah erscheint. Du gehst weiter vorbei am Rifugio Città di Fume zum Staulanza-Pass, wo du das gemütliche Rifugio Passo Staulanza findest.

Heute machst du einen langen, steilen Aufstieg vorbei am Rifugio Coldai, wo du das Gebiet des Monte Civetta betrittst. Auf dem Weg dorthin genießt du vom Refugio Coldai aus einen der besten Ausblicke auf den mächtigen Pelmo, der hoch über dem Tal thront. Weiter geht es zum wunderschönen Lago Coldai. Du kannst im Rifugio Tissi, einer beliebten Hütte am Höhenweg 1, eine Pause einlegen, aber das Ziel für heute ist das Rifugio Vazzoler auf der Südseite von Punta de Gasperi.

Beim Aufwachen im Rifugio Vazzoler trittst du hinaus in die frische Bergluft und siehst die majestätische Torre Venezia—ein passender Hintergrund für den Beginn deines letzten Wandertages. Von hier aus führt der Weg durch alpine Wiesen und Wälder, bis er allmählich zum Rifugio Carestiato gelangt, das wunderschön unter den steilen Felswänden der Moiazza liegt. Ein schneller Kaffeestopp? Vielleicht. Ein letzter panoramischer Blick auf die Dolomiten? Auf jeden Fall. Vom Carestiato beginnt der Abstieg in Richtung Agordo. Die rauen Bergpfade weichen sanfteren Wegen, die sich durch Wälder und felsiges Gelände schlängeln, bevor sie den Talboden erreichen. Wenn du in Agordo ankommst, ist es Zeit für eine letzte Tradition—eine wohlverdiente Birra schnappen und auf eine unvergessliche Wanderung anstoßen.