Zugspitze Wanderung: Hüttentour zum höchsten Gipfel Deutschlands

Die Zugspitztour ist eine 3-tägige Wanderung, die dich in 38 Kilometern zum höchsten Punkt Deutschlands führt. Das Wettersteingebirge, zu dem die Zugspitze gehört, ist größtenteils Teil der deutschen Alpen, aber ein Teil des Gebirges befindet sich auch in Österreich. Du kannst die lineare Route also von beiden Ländern aus starten. Wir von Bookatrekking.com haben uns dafür entschieden, in Deutschland zu beginnen, damit der Schwierigkeitsgrad langsam gesteigert werden kann. Während der erste Tag relativ einfach beginnt, wird es an Tag 2 und 3 deutlich steiler. Insgesamt überwindest du auf der Zugspitour 4.440 Höhenmeter.

Die Route beginnt in Garmisch-Partenkirchen. Ein Ort, den du vielleicht durch das jährliche Skispringen am Neujahrstag oder als bekannten Wintersportort kennst. Von hier aus kannst du die Zugspitze über 4 verschiedene Wanderrouten erklimmen. Die gängigste Route führt durch das schöne Reintal hinauf, aber auch das Höllental ist bei erfahrenen Abenteurern sehr beliebt. Bei dieser Tour führt ein schwungvoller 3-Kilometer-Klettersteig die Bergwände hinauf und sorgt für das optimale Bergziegenerlebnis.

Während der 3-tägigen Zugspitztour wird diese Seilbahn nicht genutzt, aber die Zugspitzbahn ist ein besonderes Stück Infrastruktur, das einige Bewunderung verdient. Nach drei Jahren der Planung, Erprobung und des Baus wurde die Seilbahn in 2017 in Betrieb genommen. In nur 8 Minuten und 47 Sekunden bringt die gläserne Kabine 120 Fahrgäste vom Eibsee auf den Gipfel der Zugspitze. Doch das ist nicht das, was die Bahn so besonders macht. In diesen nur 10 Minuten, die du in der Seilbahn unterwegs bist, wirst du Zeuge der drei Weltrekorde, die sie für sich verbuchen kann.

Die Zugspitzbahn überwindet rekordverdächtige 1.945 Höhenmeter, und das, während sie gleichzeitig die längste freie Spannweite der Welt hat (3.213 Meter). Das bedeutet, dass die Zugspitzbahn mehr Höhenmeter überwindet als jede andere Seilbahn und dass das Seil während dieser Fahrt mehr als 3 Kilometer lang nicht von Stangen gestützt wird. Außerdem sind die wenigen Stangen, auf die du triffst, gleich die höchsten Liftstangen der Welt (127 Meter). Kurzum, ein einzigartiges Stück Technik, das du auf jeden Fall bewundern solltest, wenn du auf der Zugspitze bist.

Eine Bergbesteigung klingt kompliziert, aber ist die Zugspitztour deshalb nur für erfahrene Bergwanderer oder können auch weniger erfahrene Wanderer den Gipfel erreichen. Kurz gesagt, ist die Route etwas für dich? Die Zugspitz-Hüttentour ist eine tolle Tour, auf der du in 3 kurzen Tagen viele verschiedene Erfahrungen machen kannst. Die Wege sind im Allgemeinen leicht zu navigieren und begehbar, aber die Wanderung erfordert etwas Vorbereitung und die richtige Einstellung. Die eigentliche Herausforderung findest du am zweiten Tag, wenn du die Zugspitze erklimmst. Hier balancierst du über den Grat und gehst mit Hilfe von Stahlseilen über tiefe Abgründe. Deshalb muss dein Schritt trittsicher sein und Höhenangst kommt nicht in Frage.

Kurzum: Wenn du eine Herausforderung suchst und steile, steinige Passagen und eine Wanderung über den Grat nicht scheust, dann könnte die Zugspitztour genau das Richtige für dich sein. Für ein verlängertes Wochenende oder eine Woche in der vielseitigen Region solltest du die Besteigung der Zugspitze nicht auslassen, wenn du diesen südlichen Zipfel Deutschlands erreichst.

Egal, ob du eine Hüttenwanderung in Österreich, Italien oder Deutschland machst, die Saison fällt meist in die gleichen Monate. Zwischen Mitte/Ende Juni und Mitte September sind die Wege meist schneefrei und du kannst die Hütten problemlos erreichen. Da die Zugspitze natürlich ein Gipfel ist und damit hoch gelegen, kann hier für längere Zeit Schnee liegen. Dieser Schnee kann die Wanderung über den Grat verhindern und deshalb halten wir Ende Juni als Beginn der Wanderzeit fest. Diese Höhe und der Schnee bedeuten auch, dass die Temperaturen niedriger sein können, aber mit der richtigen Ausrüstung ist das kein Problem. Du siehst, Vorbereitung ist das A und O für eine Hüttenwanderung.

Außerdem hat Süddeutschland im Allgemeinen warme Sommer mit angenehmen Temperaturen in der Höhe und viel Sonnenschein. Allerdings sind die Alpen unberechenbar und das Wetter kann sich schnell ändern. Wenn du an einem Tag viel strahlenden Sonnenschein genießen kannst, kann es am nächsten Tag literweise regnen. Zum Glück kommt der Regen oft erst am Nachmittag. Wenn du deine Etappe also früh beginnst, kannst du dem Regen notfalls ausweichen.

In Deutschland erkannten sie schon früh, dass es in den Bergen viele Möglichkeiten gab. Um diese in vollem Umfang zu nutzen, wurde 1869 der Deutsche Alpenverein (DAV) gegründet und im Jahr 1873 mit dem Österreichischen Alpenverein (ÖAV) fusioniert. Das Ergebnis war der DÖAV. Nach Jahren der Zusammenarbeit und einigen Veränderungen trennten sich die beiden Vereine nach dem Zweiten Weltkrieg wieder endgültig. Die guten Beziehungen blieben jedoch bestehen, und bis heute arbeiten der DAV und der ÖAV eng zusammen. Sie kümmern sich ständig um das Wohlergehen der Bergwege, die umliegende Natur und die Instandhaltung der Mitgliedshütten.

Während deines 3-tägigen Zugspitzaufstiegs übernachtest du in zwei verschiedenen Berghütten, die beide dem DAV angeschlossen sind. Diese Hütten sind gemütlich und einfach, aber bieten eine besondere und einzigartige Hüttenkultur. Gemeinsam mit anderen Wanderern kannst du ein Stück deutsche Geschichte, gutes Essen und das immer hilfsbereite Hüttenpersonal genießen. Am Abend machst du dich pünktlich auf den Weg zu deinem Lager, wo du dich warm in deinen Schlafsack kuscheln kannst. Am nächsten Tag stehst du früh auf, um die nächste Etappe pünktlich zu beginnen. Natürlich genießt du zuerst das Frühstück und die wunderschöne Umgebung, in der die Hütten liegen.

Wenn du schon einmal eine Hüttentour in Deutschland oder vielleicht in Österreich gemacht hast, wirst du eine gute Vorstellung davon haben, was dich auf bayerischen Hütten erwartet. Im Vergleich zu den österreichischen Berghütten wirst du aber auch kleine Unterschiede feststellen. In Deutschland ist es nämlich üblich, dass Wanderer ihren eigenen Abfall mit ins Tal nehmen und dafür eine eigene Tasche mitbringen. Damit du dich auf deinen Aufenthalt in einer deutschen Berghütte vorbereiten kannst, haben wir weiter unten in diesem Blog eine Packliste zusammengestellt. So kannst du sicher sein, dass du nichts Wichtiges vergisst.

Die Zugspitze liegt direkt an der deutsch-österreichischen Grenze und da es sich um eine lineare Route handelt, beginnst und endest du in einem anderen Land. Das macht die An- und Abreise aber nicht schwieriger. Garmisch-Partenkirchen, wo sich der Startpunkt befindet, ist von München aus leicht zu erreichen, aber auch Innsbruck ist nicht weit.

Auto
Die einfachste Möglichkeit, nach Garmisch-Partenkirchen zu reisen, ist mit dem Auto. Von Hamburg aus bist du innerhalb von 9 Stunden an deinem Ziel und von Frankfurt aus bist du etwa 4 Stunden schneller. Garmisch-Partenkirchen ist auch von München aus leicht zu erreichen und das ist auch direkt die nächstgelegene Großstadt. Mit dem Auto brauchst du etwas mehr als eine Stunde.

Öffentliche Verkehrsmittel
In manchen Fällen ist die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln schneller als mit dem Auto, und zum Glück ist Garmisch-Partenkirchen von München aus leicht zu erreichen. Im schnellsten Fall bist du von Norddeutschland aus in 8 Stunden am Startpunkt und von Frankfurt aus in 5 Stunden. Egal, wo in Deutschland deine Reise beginnt, reise über München und von hier aus sind es knapp 1,5 Stunden bis zu deinem Ziel.

Flugzeug
Geografisch gesehen liegt Innsbruck näher an Garmisch-Partenkirchen, aber sowohl die Häufigkeit des Flugverkehrs als auch die umliegende Infrastruktur machen den Münchner Flughafen zur praktischen Wahl. Vom Flughafen aus erreichst du den Hauptbahnhof mit öffentlichen Verkehrsmitteln innerhalb von 45 Minuten. Von hier aus kannst du mit dem Direktzug innerhalb von 1,5 Stunden zu deinem Ausgangspunkt weiterreisen.

Die Zugspitztour endet in Ehrwald. Hier findest du einen kleinen Bahnhof und in einer halben Stunde bist du wieder in Garmisch-Partenkirchen.

Ein Notfall liegt vor, wenn ein Menschenleben (deines oder das einer anderen Person) in Gefahr ist und du nichts tun kannst, um die Angelegenheit zu lösen. Du musst Hilfe rufen, wenn es einen Unfall gegeben hat, wenn jemand festsitzt, wenn du dich verirrt hast oder in Schwierigkeiten steckst und aufgrund der Tageszeit oder der Wetterbedingungen nicht weiterkommst oder wenn du aufgrund von technischen Kletterherausforderungen, die deine Fähigkeiten übersteigen, feststeckst.

Das Wichtigste in einer Notsituation ist es, ruhig zu bleiben und die Situation zu überblicken. Gerate nicht in Panik und gehe keine unnötigen Risiken ein, wenn die in Not Geratenen schwer zu erreichen sind. Im Notfall rufst du zuallererst den Rettungsdienst an. Wenn du das tust, stelle sicher, dass du den Ort, die Anzahl der Betroffenen und die Art der Verletzungen mitteilst. Dann schütze das Opfer vor Kälte und anderen Umweltgefahren und leiste erste Hilfe, wenn du kannst.

Notrufnummern für Deutschland

• Allgemeine Notrufnummer: 112
• Polizei: 110

Eine Hüttentour durch Deutschland muss wirklich nicht teuer sein. Die Hütten sind in der Regel einfach, aber bieten alles, was du brauchst, um deine geistigen und körperlichen Batterien für den nächsten Wandertage wieder aufzuladen. Für die 3-tägige Zugspitz-Tour kannst du mit rund 80 EUR pro Wandertag rechnen. Darin enthalten sind Routenbeschreibung, Navigationshilfe, deine Unterkunft in einer Berghütte und Halbpension. Für Hüttentouren im Allgemeinen empfehlen wir dann, 40 bis 60 EUR Taschengeld mitzubringen. Das ist für das Mittagessen und deine Getränke. Das meiste Taschengeld geht normalerweise für das eisgekühlte Bier in der nächsten Hütte drauf!